Seit dem 15.09.2021 ist es soweit, der Zugriff auf die Einträge in der SCIP Datenbank ist für die Öffentlichkeit möglich. HintergrundSeit dem 05. Januar 2021 sind Unternehmen in der EU aufgefordert, ihre Produkte in die SCIP Datenbank der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) einzutragen, sofern bestimmte gefährliche Stoffe (SVHCs) enthalten sind. Hierdurch soll unter anderem die Kreislaufwirtschaft gefördert werden. Vor allem aber soll die Datenbank Recyclingunternehmen dabei unterstützen, gefährliche Stoffe in den von ihnen recycelten Produkten zu identifizieren, um somit Gefahren für Gesundheit und Umwelt auszuschließen.
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Suche nach ProduktenIm Bild oben ist die Suchmaske der Datenbank zu sehen. In dieser ersten Version der Datenbank ist es möglich, die eingetragenen Produkte nach verschiedenen Kriterien zu filtern:
Eine Kombination von verschiedenen Filterkriterien bzw. Sucheinträgen ist möglich.
Identifikation von SCIP IDsEin Kritikpunkt an der aktuellen Version ist sicherlich die fehlende Möglichkeit, nach SCIP IDs zu suchen. Damit bestünde z.B. die Möglichkeit, von Lieferanten für das „Referencing“ zur Verfügung gestellte SCIP IDs zu überprüfen. Stand Oktober 2021 gibt es hierfür immer noch keine Möglichkeit, da auch eine Überprüfung in IUCLID 6 nicht durchführbar ist. Eine Rückfrage bei der ECHA ergab, dass diese Funktion in einem kommenden Update bzw. im Zuge einer Funktionserweiterung noch implementiert werden soll. Eine genauere Angabe, zum Umsetzungszeitpunkt konnte die ECHA jedoch nicht machen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass trotz des Inkrafttretens der aktualisierten Abfallrahmenrichtlinie am 05.01.2021 und den damit verbundenen Informationspflichten, die technischen Voraussetzungen für die möglichst aufwandsarme Erfüllung weiterhin zu wünschen übriglassen. Trotz der noch bestehenden Baustellen sind Hersteller und Lieferanten von Produkten gut beraten, sich weiterhin mit dem Thema zu befassen.
Sie können hier mehr über das Thema Material Compliance im Allgemeinen erfahren.
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